Datenschutz und Nutzungserlebnis auf deutsche-flüsse.de

Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Ihnen ein optimales Website-Erlebnis zu bieten und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren.

Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutzhinweisen und im Impressum.

Einwilligungseinstellungen

Hier können Sie eine eigenständige Konfiguration der zugelassenen Cookies vornehmen.

Technische und funktionale Cookies, für das beste Nutzererlebnis
?
Marketing-Cookies, um die Erfolgsmessung und Personalisierung bei Kampagnen gewährleisten zu können
?
Tab2

Willkommen auf DEUTSCHE-FLüSSE.DE

deutsche-flüsse.de bietet Ihnen weiterführende Links auf Webseiten zum Thema Liste von Flüssen in Deutschland

Startseite > Fluss

Ein '''Fluss''' (von ''fluz'', zu ''fliozan'' ?fließen?) ist ein natürliches, linienhaft fließendes auf Landoberflächen. Landläufig können aber auch nur mittlerer Größe als Fluss bezeichnet sein; davon unterschieden werden dann die größeren und die kleineren . Diese beiden Begriffe werden in den Geowissenschaften aber vermieden, weil ihre Abgrenzungen regional und historisch variieren und darum nicht allgemeingültig sind.

Landgewässer bilden Systeme zahlloser Abflusslinien, die sich nach und nach vereinigen. Innerhalb eines solchen Systems stellt ein Fluss üblicherweise den Hauptstrang dar, dem meist auch die Namengebung folgt. Dieser Fließweg führt, flussaufwärts betrachtet, an jedem Mündungspunkt jeweils die größere Wassermenge. Sein oberster Wasseraustritt gilt üblicherweise als die des Flusses. Flüsse münden zumeist ins Meer, oder aber sie verdunsten in trockenen, letztlich abflusslosen Gebieten, nicht selten auch in . Die einmündenden kleineren Flüsse bezeichnet man als ''''. Der längste Fließweg im Flusssystem deckt sich nicht immer mit dem Hauptstrang und verläuft dann über längere (an Wasserführung dennoch ärmere) Nebenflüsse. Auch die Namengebung kann vom Hauptstrang abweichen.

Die Eigenschaften eines Flusses hängen von mehreren Faktoren ab. Neben den Oberflächenformen in seinem Einzugsgebiet sind dies Gesteinsmerkmale wie Festigkeit und Durchlässigkeit oder klimatische Faktoren wie etwa die Höhe der Niederschläge oder die Frostdauer. Besonders größere Flüsse können für ihre Region eine prägende Bedeutung haben; nicht nur für den , sondern auch für die , die oder die .

Einordnung und Abgrenzung

Die Flüsse der Erde stellen in ihrer Gesamtheit den Teil des s dar, in dem der nicht verdunstete Anteil der Niederschläge über Landoberflächen schließlich gesammelt den en zuströmt.

Flüsse sind durch Ufer begrenzt, aber in ihren Verzweigungen unbeschränkt. Die Anzahl der Quellgerinne ist kaum überschaubar; sie vereinigen sich zu immer größeren Bächen und Flüssen. Neben dem Hauptstrang eines s lassen sich weitere besondere Fließwege ausmachen, die an den Mündungspunkten definiert sein können durch Merkmale wie die größte Länge, das jeweils größere Einzugsgebiet oder die größere Konstanz der Fließrichtung. Nach dem Hauptfluss ist zumeist auch das Flusssystem und das benannt. Abhängig von der Fließrichtung spricht man von linken oder rechten Nebenflüssen, diese werden nach Anzahl der Vereinigungen bis zum Erreichen des Hauptflusses oder, umgekehrt, ausgehend von den Quellen.

Nicht zu den Flüssen gerechnet werden kurzzeitige Schichtfluten auf n der oder bei . Ebenfalls nicht zu den Flüssen gerechnet werden Mündungstrichter (e wie der oder die ). Sie gelten nicht als , sondern gehören zu den n. Auch langgestreckte Meeresbuchten, die die Flüsse unterhalb der Mündung fortsetzen (, , ), werden nicht zum jeweiligen Fluss gerechnet. Uneinheitlich ist die Handhabung am Beginn mancher Ästuare wie an der Unterweser oder der . Auch unterirdisch fließendes Wasser wird nicht als Fluss bezeichnet, sondern gehört zum . Flüsse können zwar sein, bei künstlichen Wasserwegen aber, die nicht in eine natürliche Abflusslinie eingebunden sind, handelt es sich um .

Quantitative Merkmale von Flüssen

Flüsse können nach verschiedenen Merkmalen typisiert werden. Beispiele sind die Wasserführung in verschiedenen Kennzahlen, die Länge und das Einzugsgebiet, oder fortlaufend Breite, Tiefe und . Alle diese Merkmale sind veränderlich und nicht immer einfach zu ermitteln. Die Werte in der Fachliteratur können daher stark voneinander abweichen.

Die Höhen des Wasserstandes werden durch aufgezeichnet. An vielen Pegeln wurden in ausreichendem Maße en durchgeführt, um aus den Pegelständen die jeweilige abzuleiten und so Vorhersagen zu ermöglichen. Das ist etwa für den wichtig. Auch der chemische und biologische wird dort und an weiteren Stellen erfasst ().

Wasserführung

Flüsse haben mehrere Merkmale, nach denen ihre Größe verglichen werden kann. Das augenfälligste Merkmal ist die Breite, die jedoch je nach Fließgeschwindigkeit und Tiefe räumlich und zeitlich stark variieren kann. Sie wird wesentlich bestimmt durch die regelhaftere , die meistens in Kubikmeter pro Sekunde (m³/s) angegeben wird, der mittlere Abfluss (MQ) gelegentlich auch in Kubikkilometern pro Jahr (km³/a). Die Wasserführung kann langfristig veränderlich sein und unterliegt typischen jährlichen Schwankungen, weshalb erst Mittelwerte langjähriger Messreihen aussagekräftig sind. Die Abflussmessung bereitet besonders bei großen Flüssen technische Probleme und wird heute auch durch gesamter e abgesichert. So wurde der Abfluss des noch um die Mitte des 20. Jahrhunderts auf 100.000 m³/s geschätzt und musste inzwischen auf 209.000 m³/s korrigiert werden ( bei Emmerich, bei Budapest: je gut 2.300 m³/s).

Ergänzend zur mittleren Wasserführung wird oft auch die mittlere Niedrigwasserführung (MNQ) verglichen, die für den Normalzustand eines Flusses typischer sein kann. Immerhin ist bei der nach der mittleren Wasserführung der größere Fluss, nach dem mittleren Niedrigwasser aber die Donau mit ihrem ausgeglicheneren . Auch der bei ist im Mittel größer als der Weiße Nil, bei mittlerem Niedrigwasser ist jedoch der Weiße Nil größer. Der Nil ist auch ein Beispiel dafür, dass der den Fluss charakterisierende Abflusswert nicht in jedem Fall der Mündungswert ist, denn sein natürlicher Abfluss ist unterhalb der -Mündung mit rund 2.700 m³/s noch gut doppelt so groß wie an der Mündung. Erst recht gilt dies für versiegende Flüsse, die durch den Punkt des Maximalabflusses individueller gekennzeichnet werden als durch ihren Endwert Null. Weitere wirtschaftlich interessante Abflusswerte sind das mittlere (MHQ), Hochwasserwerte bestimmter Jährlichkeiten (etwa 10- oder 100-jährlich) und die bisherigen Extremwerte (HHQ und NNQ).

Länge

Die Längenangaben zum gleichen Fluss können aus mehreren Gründen sehr unterschiedlich sein:
  • Die Längen von Flüssen selbst können variabel sein, besonders in den Laufabschnitten, in denen sie freie, sich verändernde bilden.
  • Oft werden die kleinen Mäander an Oberläufen nicht gemessen, wohl aber die größeren an Unterläufen.
  • Bei Verzweigungen ist nicht immer zu entscheiden, welcher der den Fluss repräsentierende Hauptarm ist.
  • Gelegentlich wird nur der eher gestreckte Weg gemessen, dem ein maximales Hochwasser folgen würde.

Daneben gibt es bei Längenangaben definitorische Probleme. Besonders bei allmählich sich aufweitenden Trichtermündungen können die Auffassungen zum Mündungspunkt sehr voneinander abweichen. Gesamtlängen von Flüssen werden teilweise entlang des namentlichen Hauptflusses gemessen und gegebenenfalls zusätzlich entlang des größeren oder aber des längeren von zwei Quellflüssen. Längenangaben zu einzelnen Laufabschnitten unterschiedlichen Namens sind seltener und sagen auch wenig über die Größe des Flusses aus. Selten erfolgt die Längenmessung entlang des flussaufwärts jeweils größten Flusses ( ? Amazonas'' (6.448 km).

Besonders zu den Längenangaben sind Ranking-Listen verbreitet, die zu zweifelhaften Längenangaben motivieren können. So waren eine Zeitlang weit überhöhte Werte zum Missouri-Mississippi verbreitet, und noch 2008 wurden (technisch korrekte) Werte zum Amazonas veröffentlicht, die auf längstmöglichem Weg auch noch das benachbarte Mündungsgebiet des einbeziehen.

Wie bei den Quellästen lässt sich auch bei den Verzweigungen, die viele Flüsse am Ende ihres Laufes bilden, der wasserreichste und der längste Arm bestimmen, der dann meist auch in die Längenangabe des gesamten Flusses eingeht.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet eines Flusses ist gekennzeichnet durch eine Landoberfläche, die im Allgemeinen gleichsinnig zum Endpunkt des Flusses (meistens die Mündung) hin geneigt ist, weshalb das abfließende Wasser das Gebiet dort zu einem oder zum Meer hin verlässt. Es ist zu benachbarten Einzugsgebieten hin durch n begrenzt. Nur bei ähnlichen klimatischen Bedingungen stehen die Größen von Einzugsgebieten und den sie entwässernden Flüssen in vergleichbarem Verhältnis. Die Wassermenge, die als Fluss einem Einzugsgebiet entströmt, ist im Wesentlichen Ausdruck der klimatischen Situation. In Klimaten wie den oder der sind bei gleichem Einzugsgebiet die Flüsse deutlich größer als unter Klimabedingungen etwa der . Das Verhältnis von Einzugsgebietsfläche und Abfluss wird in der mittleren (Mq) ausgedrückt.

Das Einzugsgebiet (A<small>E</small>) ist bei unebenem Relief über undurchlässigem Gestein und humidem Klima eindeutig zu ermitteln. Dagegen können sich bei ebenem Relief Wasserscheiden abhängig von Wasseranfall oder Abflusshindernissen verschieben (küstennahe , Nebenflüsse im Amazonas- oder -Gebiet). Bei durchlässigen Gesteinen (Sande, -Gebiete) hat das oberirdische Einzugsgebiet (A<small>EO</small>) seinen Einfluss weitgehend an das unterirdische Einzugsgebiet (A<small>EU</small>) verloren. In ariden Gebieten erreichen viele Flüsse nicht das Meer, weil sie vorher verdunsten. Solche sogenannten abflusslosen Gebiete können kompliziert verzahnt sein mit den Einzugsgebieten großer Flüsse wie dem Nil oder dem , deren Fläche darum nur annähernd bestimmt werden kann. Besonders großflächige Einzugsgebiete können mehrere n umfassen, deren Effekte sich dann im eines Flusses überlagern.

Abflussregime

Die Wasserführung ist abhängig von den nicht verdunstenden Niederschlägen und Schmelzwässern, die entweder direkt abfließen oder aber erst versickern und später als Grundwasser in n austreten. Entsprechend den klimatischen Verhältnissen ist die Wasserführung eines Flusses typischen Schwankungen unterworfen, die vom mittleren jahreszeitlichen Verlauf der Abflusswerte widergespiegelt werden. Einfache Abhängigkeiten bestehen bei ''Regenregimes'', die mit geringer Verzögerung den Jahresgang der zum Abfluss gelangenden Niederschlagsmengen annähernd abbilden. Fällt der Niederschlag als Schnee, ist der Abfluss bis zur Schneeschmelze verzögert und kann so nahezu gegenläufige Abflussganglinien hervorrufen (''nivales Regime''). Verzögernde Effekte über mehrere Jahrzehnte können Gletscher hervorrufen (''glaziäres Regime''). Je größer das Einzugsgebiet ist, desto eher kommt es zu Überlagerungen dieser einfachen Regimes und Effekte, die sehr komplexe Abflussregimes hervorrufen können.

Unterscheidung nach Wasserführung

Zu Zeiten geringen Abflusses kann es zum Versiegen eines Flusses kommen mit einschneidenden Folgen auf das ökosystemare Wirkungsgefüge. Man unterscheidet daher:
  • ''perennierende'' oder Dauer-Flüsse: ständige Wasserführung
  • ''intermittierende'', ''periodische'' oder ''saisonale'' Flüsse: jahreszeitlich begrenzte Wasserführung (während der Regenzeit oder Schneeschmelze).
    • Führen diese nur gelegentlich Wasser, spricht man von ''episodischen'' Flüssen (s, , , e).

Unterscheidung nach Fließweg

Man unterscheidet in der folgende vom Fließweg her charakterisierte Typen:
  • : Der Fluss mündet ins Meer.
  • ).
  • '' ?Erde?; also etwa ?fremd?, ?auswärtig?) bezeichnet, da ihre Wasserführung in den ariden Regionen nicht den dortigen klimatischen Bedingungen entspricht.
  • der USA).

Strukturelle und genetische Merkmale von Flüssen

Flussnetze

Je nach Entstehung der Landoberfläche, der Entwicklungsdauer des Flussnetzes und der dabei freigelegten Gesteinsstrukturen entstehen gelegentlich typische Muster von Entwässerungsrichtungen und Flussverläufen.

Auf einen noch geringen Entwicklungsgrad der Flussnetze deuten Strukturmuster hin, die ''parallel'' sein können (auf jungen, weitflächig geneigten Landoberflächen), ''radial'' (auf jungen, dom- oder kegelförmigen Großformen) oder ''chaotisch'' (in jungen Aufschüttungslandschaften). Auf freigelegte Strukturen des Untergrundes wie Schichtstufen oder -kämme, Faltungen oder - und reagieren Flussnetze mit ''ringförmigen'', nahezu ''rechtwinkligen'' oder ''spalierförmigen'' Strukturen. Besonders über gleichmäßig ausräumbaren Gesteinen kann sich das Flussnetz mit der Zeit optimieren und eine baumförmige, ''dendritische'' Struktur bekommen. Hierbei sind die Fließstrecken nahezu minimiert, was allerdings die Hochwassergefahr erhöht. Etappen auf dem Weg zu einem derart geformten Flussnetz sind en. An sehr flachen Wasserscheiden können ihnen Gabelungen vorausgehen, sogenannte . Ein aus zahlreichen, sehr unterschiedlich alten Flussumlenkungen hervorgegangenes und darum irregulär erscheinendes Entwässerungsnetz charakterisiert beispielhaft das .

Flussverläufe

Das durch die ).

  • Gerader Fluss: Er hat ''ein'' Flussbett und ''einen'' Flusslauf. Ein gerader Fluss entsteht vor allem bei großer Tiefenerosion. Seitenerosion spielt nur eine untergeordnete Rolle. Material wird nicht oder nur ganz vereinzelt abgelagert. Diesen Flusstyp findet man vor allem in Gebirgen, Berg- und Hügelländern, bei denen die Flüsse ein recht großes Gefälle haben.
  • Mäandrierender Fluss: Er hat ebenfalls ''ein'' Flussbett und ''einen'' Flusslauf, jedoch. Von mäandrierenden Flüssen spricht man ab einem sogenannten Sinuositätsindex von 1,3, wobei gerade Abschnitte eingeschaltet sein können. Die Seitenerosion überwiegt die Tiefenerosion deutlich. Die Mäanderbögen verlagern sich langsam und stetig flussab und in Richtung der außen liegenden . Gelegentlich kommt es zu abkürzenden Mäanderhalsdurchbrüchen. Am innen liegenden lagern sich Sedimente in grobbogiger Schrägschichtung ab, bei der die Korngröße nach oben hin abnimmt. Im Flussbett finden sich nur wenige Kies- und Sandbänke. Der Fluss wird von natürlichen Wällen gesäumt und überflutet bei Hochwasser die Auen. Das Gefälle ist mittel bis gering.
  • : Er hat ''ein'' Flussbett, aber ''mehrere'' Flussläufe. Ein verflochtener Fluss ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Flussläufe und -rinnen häufig und unsystematisch verlagern. Er führt viel, größtenteils aus Sanden und Kiesen bestehende Sedimentfracht mit sich, die vor allem bei Niedrigwasser abgesetzt wird. Die Wasserführung ist jahreszeitlich konzentriert, beispielsweise auf die Schneeschmelze, was zu starken Hochwässern führt. Die Flussbettsedimente sind horizontal geschichtet und weisen keine Sortierung nach Korngrößen auf. Dieser Flusstyp ist in Hochgebirgen sowie in ariden und arktischen Gebieten verbreitet. Das Gefälle kann sehr unterschiedlich sein, ist aber oft hoch.
  • Anastomosierender Fluss: Er hat ''mehrere'', untereinander verbundene () Flussbetten mit ''einem'' gemeinsamen Überschwemmungsgebiet. Der anastomosierende Fluss führt vor allem Sande und e mit sich. Durch das geringe Gefälle erodiert er nicht, sondern baut in die Höhe. Die Sedimente sind horizontal geschichtet. Des Weiteren wird ein anastomosierender Fluss von ausgedehnten Auen begleitet und hat ausgeprägte Uferdämme. Letztere bewirken, dass Nebenflüsse längere Strecken parallel fließen, bevor sie schließlich entweder in den Fluss oder parallel zu diesem ins Meer münden. Dieser Typ tritt in Ebenen und in Mündungsgebieten in Erscheinung und hat ein sehr geringes Gefälle, weshalb typisch sind. Anastomosierende Flüsse werden fälschlicherweise oft als s bezeichnet, obwohl verzweigter zutreffender ist.

Bei der von Flüssen ins Meer überwiegt entweder die Formung durch abgelagertes , die ein entstehen lässt, oder die umlagernde Formung durch die , die die Flussmündung zu einem aufweitet. Zwischenformen finden sich am und an der Mündung des Amazonas.

Manche Flüsse haben vor der Mündung unter dem Meer Flussrinnen gebildet (), die teils zu Zeiten erodiert wurden, teils durch entstehen.

Merkmale und Typen von Flussbetten

Der Querschnitt eines Flusses wird in den , die und das bis zur Böschungsoberkante unterteilt. Ausgedehnte Uferbereiche in einer werden auch als Vorländer bezeichnet und dienen im natürlichen Fall als Überschwemmungsfläche bei Hochwasser.

Nahezu jeder Fluss transportiert an der zerkleinerte Gesteine, sogenanntes oder Fluss-. Menge und Transportgeschwindigkeit sind unter anderem von der des Flusses abhängig. Die hierfür entscheidende Fließgeschwindigkeit hängt ab von Gefälle, Untergrund und Wasservolumen. (Sie kann beispielsweise durch eine verringert und durch eine Befestigung des Flussufers erhöht werden.) Innerhalb des Flussabschnittes ist die Fließgeschwindigkeit unterschiedlich. Sie ist an der Gewässersohle am niedrigsten und einige Zentimeter unterhalb der Wasseroberfläche am höchsten, wobei eine Flussbiegung die Linie der größten Geschwindigkeit, den , nach außen verschiebt.

Eine besondere Form der Flussbettformung können darstellen: Wenn Prozesse vorherrschen, die eine Gefällestufe akzentuieren, kann dort die allgemeine Tendenz zum Ausgleich des Flusslängsprofils unterbrochen sein.

Ökologische Aspekte

Die meisten Flüsse führen und sind einer entsprechenden und -. In der und werden Flüsse in Lebensraumregionen eingeteilt, denen ungefähr die fischereirechtliche Einteilung in en entspricht. Unterhalb der Quellregion () folgt die Bachregion (), der oben die und weiter unten die entspricht. Die Flussregion () wird in die (Epipotamal), die (Metapotamal) und die (Hypopotamal) unterteilt. Bestimmend für die Lebensraumeigenschaften sind die Wassertemperatur, der Sauerstoffgehalt, die Fließgeschwindigkeit und besonders der Nährstoffgehalt.

Flüsse sind in einem Gebiet die natürlichen von neuen Arten. So sind etwa nach den Eiszeiten viele Arten über die Flüsse und Täler wieder in Mitteleuropa eingewandert.

Die wird überwiegend nach dem ermittelt und in n eingeteilt.

Anfang 2018 gilt der , nun soll sein Wasser lt. indonesischer Regierung bis 2025 wieder trinkbar sein.

Begriffe und Etymologie

Große, ins Meer mündende Flüsse werden auch als bezeichnet. Gelegentlich und uneinheitlich werden ungefähre Grenzen benannt (etwa über 500 km Länge, über 100.000 km² an Einzugsgebiet oder 2.000 m³/s mittlerer Abfluss). In früheren Jahrhunderten wurde der Begriff auch für andere schiffbare Flüsse gebraucht. Kleinere Fließgewässer werden als bezeichnet, jedoch ebenfalls ohne definierte Abgrenzung. Mitunter werden die Schiffbarkeit, der Abfluss (weniger als 20 m³/s) oder die Breite (weniger als 5 m) als Kriterium herangezogen.

Die gehören zur ältesten Schicht . Viele Flussnamen im deutschen Sprachgebiet haben als Namensbestandteil oder -zusatz '''', abgeleitet vom germanischen *'''' mit der Bedeutung ?Insel?, ?Flussaue?, ?zum Gewässer gehörig?. Die oberdeutsche Entsprechung ist '''' (zu althochdeutsch ''aha'' ?Fluss?) oder '''', die westfälische ist ''Aa''. Die an der deutschen Nordseeküste in ein Netz von und gewässern eingebundenen Flüsse werden auch als '''' bezeichnet.

Der sprachlichen Herkunft eines Flussnamens folgt auch häufig das im . So ist der (vom en ''reinos'') männlich, ''die'' Elbe (vom ischen ''albia'') her weiblich. Eine allgemeine Regel gibt es nicht. Auch folgt bei Flüssen außerhalb Deutschlands der Gebrauch nicht unbedingt dem grammatischen Geschlecht in der Ursprungssprache. So ist die auf Französisch männlich (''le Rhône'').

Nutzungen

Über die genannten natürlichen Funktionen hinaus werden Flüsse lich vielfältig genutzt. Wichtige Funktionen sind:
  • dargebot
  • Energetische Nutzung in Mühlen und Laufkraftwerken
  • Wasserlieferant für
    • Schifffahrtskanäle
    • landwirtschaftliche Bewässerung
    • industrielle Produktionsprozesse (Wasch-, Prozess-, Kühlwasser)
    • und für Pumpspeicherkraftwerke
  • Fischerei
  • Vorflut für ? möglichst gereinigtes ?
  • Freizeitnutzungen (Sport, Spiel, Kunst)

Diese Nutzungen können je nach natürlichen oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu starken Veränderungen der Flüsse und zu Problemen führen. Besonders in können Flüsse sehr stark zur Bewässerung genutzt sein, was dann zu Nutzungskonflikten mit den Unterliegern und auch zur Versalzung von Böden führen kann. Neben der Breite und gleichmäßigen Fließgeschwindigkeit ist für die die Wassertiefe entscheidend, da dies den maximalen festlegt. Hierfür wurden viele Flüsse in eine Folge von umgewandelt, was der Anlage von en entgegenkam, aber auch den Bau (oder die Nachrüstung) von n erforderlich machte. Andere Flussabschnitte werden mit en offen gehalten.

Es gibt allerdings auch en, die dem jeweiligen Fluss angepasst wurden. So zum Beispiel das , welches den n an Nebenflüssen von Rhein oder Donau angepasst ist. Weitere Schiffstypen sind das oder .

Querung

Flüsse bilden natürliche Hindernisse für die Fortbewegung von Landtieren und Menschen. Eine Durchquerung kann schwimmend, (an en) oder mit technischen Hilfsmitteln (z. B. , ) erfolgen.

Staatlicher Rahmen

  • In Deutschland gelten manche Flüsse als n. Die deutschen nehmen die daran gebundenen Aufgaben wahr; dazu zählen das Aufstellen von , die Überwachung der und der u. a.
  • Maßnahmen zum
  • Umweltschutzmaßnahmen und Abkommen, siehe z. B.
  • Spezifische Rechtssetzungen (Beispielsweise hat Neuseeland 2017 erstmals einen Fluss, den , zur (unter Treuhänderschutz) erklärt. hatten dies seit den 1870er Jahren gefordert.)

Rezeption

<gallery mode="packed">

 ExAuroIsaraeDdorf.JPG|Im  bei  gefundenes  ''EX AURO ISARAE MDCCLXXX'' (?aus dem Gold der Isar 1780?)
 4432 - Museo dal papiro (Siracusa) - Papiro del XIX secolo con disegno di Michelangelo Politi - Foto Giovanni Dall'Orto, 19 mar 2014 (cropped).jpg|''Anapus Aquis'' Skizze auf blatt, Michelangelo Politi (19. Jahrhundert), Papyrusmuseum 

</gallery>
Flüsse spielen eine fundamentale Rolle in der , ihrer Prägung, Gestaltung und Namensgebung, als Transportweg und Fortbewegungsmittel, zum Austausch von Kultur und Waren, bei der Nahrungsmittelgewinnung und Wasserversorgung, in der , im globalen , als Rohstofflieferant (, , ), bei der ?Entdeckung?, Erforschung und Erschließung der Welt usw., auch als Bedrohung (en) ? in der gesamten ? und so haben sie die Menschen mit ihrer Kultur und Religion seit jeher beschäftigt, bereichert und geprägt und ihre Phantasie angeregt.

Kunst

<gallery mode="packed">

 Christmas Cataract.jpg|''Christmas Cataract on the River  (1840)
 Geography; rapids in North America. Coloured wood engraving Wellcome V0025041.jpg|?n in ?,   von 
 Lovro Jan?a - Brzice na Vltavi.jpg|Flussszene in ,  (1798)

</gallery>

Literatur

Flüsse liefern und lieferten reichlich Material für , Abenteuer- wie Fluchtgeschichten, , , n usw.

2023 wurde ''Die Konferenz der Flüsse'' (Analogie zum bekannten, mehrfach verfilmten Buch ''''): Es soll ?erkunden, was die Flüsse der Welt uns sagen würden, wenn sie sprechen könnten?.

Rechtswesen

2017 wurde einer der längsten Flüsse s, der (auf ''Te Awa Tupua'') zu einer eigenen ?? erklärt und damit zu einem eigenen mit eigenen ? ?der Fluss gehört sich nun selbst?:

Kurz danach wurde zwei heiligen Flüssen , sprach dem Ganges und seinem Nebenfluss zu, dass sie lebendige Wesen seien, die den Status einer Rechtspersönlichkeit hätten und folglich auch ?alle damit verbundenen Rechte?.

Während in in der Schutz der Natur bereits in der nationalen Verfassung niedergelegt ist, hat ein Gericht dort in ebenfalls einem Fluss eigene Rechte eingeräumt, in gibt es eine Initiative für ein , das der eigene Rechte geben soll.

Religion

Die Antike z. B. kannte ? weibliche wie männliche ? Flussgötter; der war sowohl eine Göttin als auch der Fluss in den , die der .

In Indien wiederum wird z. B. der Ganges als ?heiliger Fluss? verehrt.

Listen

Folgende 19 Länder besitzen keine Flüsse: , , , , , , , , , , , , , , , , , und .

Die 10 längsten Flüsse der Erde

{| class="wikitable"
!Länge!!Flusslauf||Kontinent
|-
| 6.670 km || : Luvironza ? Ruvuvu ? Ruvusu ? Kagera ? Weißer Nil ? Nil || Afrika
|-
| 6.448 km || : Apurimac ? Ene ? Tambo ? Ucayali ? Amazonas || Südamerika
|-
| 6.380 km || || Asien
|-
| 6.051 km || || Nordamerika
|-
| 5.476 km || ? Jenissei || Asien
|-
| 5.410 km || ? Ob || Asien
|-
| 5.052 km || ? Amur || Asien
|-
| 4.845 km || || Asien
|-
| 4.500 km || || Asien
|-
| 4.374 km || || Afrika
|}

Die 10 längsten Flüsse, die durch Deutschland fließen

{| class="wikitable"
!Länge!!davon in
Deutschland!!Fluss
|-
| 2.852 km || 647 km ||
|-
| 1.233 km || 865 km ||
|-
| 1.165 km || 727 km ||
|-
| 866 km || 187 km ||
|-
| 751 km || 751 km || (davon 300 km)
|-
| 545 km || 242 km ||
|-
| 524 km || 524 km ||
|-
| 510 km || 218 km ||
|-
| 413 km || 413 km ||
|-
| 382 km || 382 km ||
|}

Die 6 längsten Flüsse, die durch die Schweiz fließen

{| class="wikitable"
! Länge !! davon in
der Schweiz !! Fluss !! Mündung
|-
| 1.233 km || 376 km || Rhein || Nordsee
|-
| 812 km || 264 km || Rhône || Mittelmeer
|-
| 510 km || 104 km || Inn || Donau
|-
| 453 km || 74 km || Doubs || Saône
|-
| 288 km || 288 km || Aare || Rhein
|-
| 248 km || 91 km || Ticino || Po
|}


Flüsse außerhalb der Erde

Aufnahmen der Raumsonde zeigten, dass auf dem Flüsse aus existieren, die mehrere hundert Kilometer Länge erreichen und in große münden. Die Durchschnittstemperatur des Titan beträgt ?179 °C, dadurch bleibt das Methan flüssig. Ein Beispiel für solch ein titanisches Flusssystem bilden die .

Auf der Oberfläche des verlaufen Flusstäler und s, die mehrere hundert Kilometer lang und mehrere Kilometer breit sein können. Die heutigen weisen auf vergangene hin, bei denen über einen geologisch relativ kurzen Zeitraum große Mengen Wasser geflossen sein müssen. Ein Beispiel für solch ein marsianisches Flusstalsystem bilden die .

Siehe auch

  • (Verzeichnis der in der Wikipedia vorhandenen bzw. noch anzulegenden Flusslisten)
  • (Deutschland)
  • , , ,
  • (Definition der linken und rechten Flussseite)

Literatur

  • Uwe A. Oster (Hrsg.), ''Flüsse in Deutschland.'' Eine Kulturgeschichte, Darmstadt 2007.
  • Lexikon der Geowissenschaften, Akademischer Verlag Heidelberg-Berlin, Bd. 1 (2000), S. 179 (Definition Bach)
  • Hager, Martin (1985): Vom freifließenden zum staugeregelten Fluss. In: PIANC Deutschland (Hg.): Deutsche Beiträge. 26. Internationaler Schifffahrtskongreß; Brüssel, Belgien, 16.?28. Juni 1985. Bonn: PIANC Deutschland. S. 207?226. https://hdl.handle.net/20.500.11970/104815 hdl.handle.net

Weblinks

  • Geoffrey Lean: , auf archive.org ('''', 12. März 2006 ? ''Zu einer UN-Konferenz vom 14. bis 22. März 2006 in Mexiko-Stadt bzw. zum'' ''am 22. März 2006, während der vom scheidenden'' -''Exekutivdirektor'' ''ein erschreckender Bericht zum Zustand der Flüsse der Welt vorgelegt wurde; vgl.'' , auf unesco.org)
  • Lebendige Flüsse: (BUND), auf bund.net

Einzelnachweise

<references responsive>
<ref name="AzMessweg">Messung des brasilianischen Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais (INPE) im Amazonas- und Tocantins-Mündungsgebiet: .</ref>
<ref name="Strom">; Enzyklo Online Enzyklopädie, auf enzyklo.de</ref>
<ref name="DefBachAbfluss">Definition Bach nach Abfluss: Lexikon der Geowissenschaften, Akademischer Verlag Heidelberg-Berlin, Bd. 1 (2000), S. 179.</ref>
<ref name="DefBachBreite">Definition Bach nach Breite: in ''Fließgewässer'' (Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume), auf lel-bw.de</ref>
<ref name="Hkw">''Das Herkunftswörterbuch'', Au, Duden Band 7, Mannheim 1989.</ref>
<ref name="BSick">: In: Spiegel Online vom 7. Juli 2005.</ref>
<ref name="RheinLängeCH"> (KHR), Flusslänge in Abschnitten, auf chr-khr.org</ref>
</references>

Quellen

  • Geografie-Lexikon: , auf geodz.com
  • Geografie-Lexikon: , auf geodz.com